Zeichnerische Coronabewältigung
Corona reflektieren –
Zeichnerische Coronabewältigung
Skizzenhafte Dokumentation Mai bis September
Die Zeichnungen und die Lakritzbar waren im Atelierhaus Kunstomäne und im Cafe Aufbruch zu sehen. Eine Ausstellung im Kulturverein „gerne in Derne“ folgt voraussichtlich im Dezember.
Mai 2021:
Situation: Die Inzidenz ist hoch, es gibt viele Tote, Die Krankenhäuser kommen an ihre Grenzen.Das Leben steht seit fast 1 ½ Jahren in vielen Bereichen still,ist stark eingeschränkt, das Denken und Handeln wird durch Coronabestimmt. Kultureinrichtungen, Gastgewerbe, Geschäfte sind geschlossen.
Wahrnehmung: Zwischen Angst, Mutlosigkeit, Perspektivlosigkeit, „Coronamüdigkeit“.Impfungen gehen nur schleppend voran, es droht eine Spaltung von geimpften, und Ungeimpften. Es entsteht das Wort Impfneid. Auf der anderen Seite entstehen Verschwörungstheorien.2 Familienmitglieder Erkranken an Corona.
Suche nach Ansätzen – „brainstorming“
Wie lässt sich das Virus bildnerisch umsetzen? -(„Unsichtbares sichtbar machen“) Wo kommt das Virus her? – Recherchen bleiben spekulativ, Laborunfall, Zoonose, (Menschgemachte) Naturkatastrophe? Darf man mit dem Thema Corona ironisch umgehen? Was macht die Pandemie persönlich mit einem? Es entstehen Skizzen + erste Zeichnungen.
variante Prunus 3.21, variante hyazynthus 4.21– spiegeln den Wunsch die Varianten könnten sich in etwas Harmloses verwandeln… spielen mit der Form des Virus, organisch rund mit Blütenförmigen Auswüchsen.(Es gibt nur sehr vage mikroskopische Aufnahmen, vieles bleibt der Phantasie überlassen.
Corona 50er – der eigene Geburtstag Ende April viel wegen des Kontaktverbotes ziemlich traurig aus. Selbst in die geschenkten Blumen mischt sich unsichtbar versteckt das Virus.
Juni:
Die Fallzahlen sinken, Cafes und Geschäfte öffnen unter Auflagen, für Gastronomie und Kulturelle Einrichtung bleibt die Situation schwierig. Sie dürfen nur unter Auflagen öffnen. Die Maskenpflicht draußen wird gelockert. Allgemeine Erleichterung, einige schlagen über die Stränge, das Ordnungsamt löst Parties auf. Eine neue, noch ansteckendere Variante ist im Anflug.
Es kommt Skepsis an zu schnellen Öffnungen auf, einigen gehen die Öffnungen nicht schnell genug.
Die Frage nach dem Ursprung ist weiter ungeklärt. Die USA machen China den Vorwurf das Virus stammt aus einem Labor.
Bei der Suche nach literarischen Vorlagen über den Umgang mit einer Pandemie bin ich auf die Pest von Albert Camus gestoßen, Ratten bringen die Pest in eine fiktive Stadt der Neuzeit…
Das Buch diente als Inspirationsquelle für einige Zeichnungen, und mischen sich mit fiktiven Laborszenen.
Rattenstudie, Rattenstudie I, Laborszene, Die Unvernunft gebiert Ungeheuer, ?
Ob Fledermäuse der Ursprung, des Virus sind, ist weiter spekulativ, Fakt ist das viele Tiere aus ihren ursprünglichen Lebensräumen verdrängt werden, bzw. Wildtiere dem Menschen wegen Zerstörung ihrer Lebensräume ziemlich nahe kommen. Die Ratte gilt seit langem als Krankheitsüberträger. Hinter diesen Spekulationen steht ein großes Fragezeichen.
Juli:
Die Zahlen sinken weiter in vielen Ländern, die Stufe 0 wird in Deutschland ausgerufen, viele fühlen sich durch die Lockerungen überrollt.
In England und weiteren Ländern steigen hingegen die Zahlen. Volle Stadien in der EM tragen zum erneuten Anstieg der Infizierten bei. Mitte Juli steigen auch in Deutschland die Zahlen. Die Menschen sind hin und hergerissen zwischen Urlaubsstimmung, Erleichterung, und der Angst vor einer 4. Welle im Herbst. Corona ist weiter in den Herzen und Köpfen der Menschen.
Diese verdammte Krankheit, selbst die, die sie nicht haben tragen sie im Herzen.“ Zitat aus Albert Camus, die Pest
„Sommernachtgeschöpfe“ Es ist Sommer, Urlaubsstimmung, und die Fledermäuse kreisen um eine Corona ähnliche Sonne…
August:
Die Menschen entfliehen dem durchwachsenen Sommer und bringen Corona als Urlaubssouvenier mit.
Die 4.te Welle kündigt sich an. Die Gesellschaft spaltet sich weiter in Geimpfte und Ungeimpfte. Die Spaltung geht durch die eigene Familie. Es ist eine Art von Gewöhnung eingetreten, dahinter steht das Bewußtsein das die Pandemie nicht einfach sang und klanglos verschwindet.
Lakritzstudie
Ich bin auf eine Studie von Essener Medizinern gestoßen, die herausgefunden haben das Bestandteile von Lakritz und Süßholz vor dem Coronavirus schützen.Es wäre eine schöne Form Corona zu bekämpfen – Lakritzschnecken anstelle von Impfungen und Schnelltests…
Lakritz gegen Corona, Lakritz hilft… führen diese Vorstellung ins Absurde, die Lakritzschnecke wird zum Objekt der Begierde für das man auch gerne ansteht.
Eine Lakritzbar präsentiert sich als Wundermittel, Lakritz in Fläschchen, Dosen erinnert an Wunderheiler, Quacksalber.Am Ende siegt manchmal die Hoffnung gegen die Vernunft?
Fakenews oder Wahrheit?
September:
Die 4.te Welle ist pünktlich zum Schulbeginn da, Die Inzidenzwerte gehen in den Ruhrgebietsstädten hoch und in einigen Bezirken durch die Decke. Die Wiederholung trägt zur allgemeinen Ermüdung bei.
Zeichnungen:
Coronaschnipsel Zeitungsüberschriften werden zum Auslöser für Coronaschnipsel.
Coronamüdigkeit – Corona Nebenwirkungen die Deutschen trinken sich den Lockdown schön…selbst vor Engeln macht die Müdigkeit nicht halt. Coronamüdikeit II Am Ende war Müdigkeit ein Auslöser für einen Laborunfall?
Oktober: Die Lage hat sich scheinbar etwas entspannt. Weihnachten rückt in Greifweite. Es entstehen, nicht ganz ernst gemeinte, Coronaschutzengel (Anhängerform),die dem helfen der dran glauben möchte.